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      Großwitzeetze im Lemgow 
      Temporärer Verkehrsknotenpunkt
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          Großwitzeetze war einst, wenn auch nur für kurze Zeit, Umschlagplatz 
          für Erze aus dem Bergbau. Anfang der 20er Jahre wurde im Lemgow in der 
          Nähe von Simander Raseneisenerz abgebaut, das trotz geringem 
          Eisengehalt im Ruhrgebiet verhüttet wurde. Die 
          Lüchow-Schmarsauer-Eisenbahn transportierte täglich 35 Ladungen. In 
          Großwitzeetze und Örenburg waren die Verladebahnhöfe. Der Abbau des 
          minderwertigen Erzes wurde eingestellt, als die Hüttenwerke an der 
          Ruhr wieder Rohstoffe aus dem Ausland beziehen konnten.  
          Über den Güterbahnhof Großwitzeetze wurden in den folgenden 
          Jahrzehnten noch landwirtschaftliche Güter aus dem Lemgow verladen. | 
          
            
          Die Verladerampe in Großwitzeetze konnte man 1985 noch erkennen.    
          Foto aus 75 Jahre ... | 
         
         
      
     
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          Im Personenverkehr gab es nach dem 2. Weltkrieg einen Höhepunkt durch 
          die Grenzziehung. Zunächst verkehrten zwischen 15. April und 31. Juli 
          1945 
  keinerlei Züge. Danach setzte besonders reger Betrieb ein. Es wird berichtet, 
          dass Großwitzeetze (wie Bockleben und Schmarsau) Schnittpunkt im 
          Schwarzhandel zwischen Ost und West wurde. Tausende Grenzgänger 
          nutzten die Bahn zum Schwarzhandel. Im Volksmund hieß die Bahn 
          bald "Heringsexpress". Heringe waren nämlich ein beliebtes 
          Zahlungsmittel zwischen Bremerhaven, Berlin und Zwickau. Die 
          Personenbeförderung stieg sprunghaft von etwa 35.000 vor dem Krieg auf 
          über 500.000 Reisende im Jahr 1947. Zusätzlich zum Triebwagen kam die 
          alte Dampflok von 1911 mit zwei Personenwagen wieder zum Einsatz.  
          Auch offene Güterwagen wurden zum Personentransport angehängt.  | 
          
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          Heute ist die Trasse der LSE im Wald am Rand des Dorfes noch mit Mühe 
          zu erahnen.  | 
          
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           Ansonsten erinnert nur noch der 
          "Bahnhofweg" an die Zeit des "Orientexpress".  | 
         
         
      
     
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          1989 gab es auf der Straße dauernden Stau. Wieder kamen "Tausende 
          Grenzgänger" durch Großwitzeetze. Die Straße nach Mechau in der 
          Altmark wurde nach der 
          Grenzöffnung als erste fertiggestellt. Es gab 
          zunächst außer den schnell bereiten Fähren über die Elbe und dem 
          Grenzübergang in Bergen ganz im Westen des Landkreises keinen 
          nutzbaren Verkehrsweg von der noch bestehenden DDR in den Landkreis. 
          Auf dem Foto die Trabbikolonne von Mechau nach Großwitzeetze im 
          November 1989. | 
          
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          Nach so viel Verkehr hat man sich zurückbesonnen und ist wieder auf 
          Pferde umgestiegen. 
          Beim Wanderreiten bietet der Hof Heuer 
          für Pferd und Reiter Station. 
          
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           Wer 
          doch mit dem Auto kommt, erreicht Großwitzeetze von Dangenstorf aus 
          über eine schnurgerade Straße, eine 
          Pappelallee, die in den 60er Jahren nur eine schmale Betonstraße mit 
          Sommerweg war und mir als Radfahrer damals unendlich lang und eintönig 
          vorkam. | 
         
         
      
     
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          Im reinen "Transitverkehr" auf der Landstraße nach Arendsee oder 
          rechts ab nach Ritzleben sieht man das eigentliche Großwitzeetze 
          nicht. Es lohnt sich aber, hier links abzubiegen , um den großen und 
          besonders regelmäßigen Rundling mit seinem alten Baumbestand zu 
          betrachten. | 
          
           
          
            
          Großwitzeetze. Google-Maps.  | 
         
         
      
     
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    Im Herbst 2005 stand die alte Milchbank noch. Ihre Größe zeugt von 
    zahlreichen Milchkannen, die hier täglich abgeholt und zur Molkerei in 
    Trabuhn gebracht wurden. Die Milchbank diente außerdem für Jung und Alt als 
    Treffpunkt zum Austausch der Dorfneuigkeiten und sie könnte sicherlich von 
    manchem Flirt an lauen Sommerabenden erzählen. | 
          
     
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    Die Milchbank auf einer Ansichtskarte von etwa 1942.  | 
         
       
      
     
      
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          "Lemgow" ist eine historische 
    Bezeichnung für die Landschaft.  
    Bei der Gemeindegebietsreform 1972 wurden die zwölf bis dahin selbständigen 
    Orte des Lemgow zur "Gemeinde Lemgow" zusammengefasst:  
    Bockleben, Großwitzeetze, Kriwitz, Predöhl, Prezier, Puttball, Schletau, 
    Schmarsau, Schweskau, Simander, Trabuhn, Volzendorf. | 
         
         
      
     
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      Seite erstellt 2005  | 
    
      
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